23.02.2022

Jüdische Mikwe bei Ausgrabungen in Chemnitz entdeckt

Kulturministerin Barbara Klepsch in der Ausgrabung stehend
Kulturministerin Barbara Klepsch besucht die Ausgrabungsstelle in Chemnitz 
© SMKT

In der Chemnitzer Innenstadt wurde bei einem Bauvorhaben ein Jahrhunderte altes jüdisches Tauchbad entdeckt - eine sogenannte »Mikwe«. Ein wichtiger Fund, denn sie ist eines der wenigen älteren baulichen Zeugnisse jüdischer Kultur in Sachsen! Das Landesamt für Archäologie Sachsen hat die Überreste des Tauchbades freigelegt und untersucht diese.

Die in der Chemnitzer Innenstadt entdeckte Mikwe ist ein wertvolles Zeitzeugnis unserer Kulturgeschichte. Sie zeigt, dass jüdisches Leben und jüdische Kultur bereits vor Jahrhunderten Teil der sächsischen Gesellschaft war.

Kulturministerin Barbara Klepsch beim Besuch der Ausgrabung

»Mikwe« bedeutet übersetzt »die Sammlung von Wasser«. Bis heute sind sie in jüdischen Gemeinden wichtige Einrichtungen und sie werden von Frauen und Männern genutzt, um sich nach bestimmten Ereignissen oder vor Feiertagen rituell zu reinigen.

Die Datierung der Chemnitzer Mikwe wird noch erforscht.  Zurzeit erfolgen enge, konstruktive Absprachen mit dem Investor des Bauprojekts, um Möglichkeiten für den Erhalt des Denkmals an seinem Platz zu prüfen.

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