05.11.2022

Besichtigung der zukünftigen Gedenkstätte Hoheneck

Besuch der ehemaligen DDR-Frauenhaftanstalt und der zukünftigen Gedenkstätte Hoheneck mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth und der SED-Opferbeauftragten Evelyn Zupke

© Eric Fresia

Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch besuchte gemeinsam mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth, der SED-Opferbeauftragten Evelyn Zupke sowie Sachsens Justizministerin Katja Meier das Schloss Hoheneck in Stollberg. Hier in der ehemaligen DDR-Frauenhaftanstalt soll künftig eine Gedenkstätte entstehen. Nach einem Gedenken am Gedenkstein für die Opfer politischer Haft in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR kamen die Politikerinnen mit Zeitzeuginnen ins Gespräch.

Hintergrund zur künftigen Gedenkstätte »Frauenhaftanstalt Hoheneck«

Im Sächsischen Gedenkstättenstiftungsgesetz ist die Entwicklung und Förderung der Frauenhaftanstalt Hoheneck als Gedenkstätte verankert. Im Oktober 2020 hatte Kulturministerin Klepsch dafür einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro an die Stadt Stollberg übergeben. Je zur Hälfte kommen die Gelder aus dem Etat der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie des Sächsischen Kulturministeriums. 

Hoheneck war als größtes Frauengefängnis der DDR bekannt, in dem besonders auch politische Gefangene inhaftiert waren. Arbeitszwang unter unwürdigen Bedingungen, Isolations- und Dunkelhaft prägten die Haftbedingungen und waren Teil des Repressionsapparates der DDR.

Als Anstoß für die Gedenkstätte gilt der Besuch des ehemaligen Bundespräsidenten Dr. Christian Wulff im Jahr 2011. Damals würdigte das Staatsoberhaupt die Frauen, die aus politischen Gründen zwischen 1950 und 1989 in den Mauern eingesperrt, drangsaliert und gefoltert wurden und auch zu Tode kamen und regte an, diesen Ort zu einer Gedenkstätte zu machen.

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