27.09.2022

6. Bericht zur Lage des sorbischen Volkes vorgelegt

3 Personen stehen vor einem Roll-Up mit der Aufschrift »Sorbischß Na klar.«
Domowina-Vorsitzender Dawid Statnik, Kulturministerin Barbara Klepsch und Ministerpräsident Michael Kretschmer (v.l.n.r.) bei der Vorstellung des 6. Sorbenberichtes im Haus der Sorben in Bautzen. 

Die Sächsische Staatsregierung hat den sechsten Bericht zur Lage des sorbischen Volkes auf einer auswärtigen Kabinettssitzung im Haus der Sorben in Bautzen zur Kenntnis genommen. Dieser wird gemäß des Sächsischen Sorbengesetzes dem Sächsischen Landtag zugeleitet. Der Bericht wurde unter Federführung des für die Angelegenheiten der Sorben zuständigen Kulturministerium erarbeitet. Darin ist festgehalten, dass die nationale Minderheit der Sorben in Sachsen entsprechend dem verfassungsmäßigen Auftrag gefördert und den aktuellen Erfordernissen entsprechend unterstützt wird.

Schwerpunkte des Berichtes sind das sorbische Volk als anerkannte nationale Minderheit, die Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene, Bundesebene, Landesebene und kommunaler Ebene, die sorbische Sprache und die besondere Bedeutung des Erhalts und der Anwendung der sorbischen Sprache, politische Aktivitäten, Erziehung, Bildung und Wissenschaft, Jugend, Medien, Kultur, Wirtschaft, Planung, Tourismus und länderübergreifende Arbeit. Die Themenschwerpunkte Digitalisierung, internationale Zusammenarbeit sowie Klimawandel und naturräumliche Veränderungen und deren Folgen für das Siedlungsgebiet wurden zusätzlich einbezogen.

Wir wollen die sorbische Sprache und Identität schützen, um so einen wichtigen Teil unseres kulturellen Reichtums für die Zukunft zu bewahren. Dazu dienen unsere gemeinsamen Bemühungen um die Förderung der sorbischen Sprache, Kultur und Überlieferung.

Staatsministerin Barbara Klepsch

Der Maßnahmenplan zur Ermutigung und zur Belebung des Gebrauchs der sorbischen Sprache bildet einen Schwerpunkt des Berichts. Zu diesem Maßnahmenplan gehört auch die Kampagne »Sorbisch? Na Klar.« des Kulturministeriums die seit über zwei Jahren in den Blick nimmt, welchen großen Mehrwert die Zweisprachigkeit in der Oberlausitz hat.

Herzstück der Kampagne ist das Onlinemagazin mit Interviews und Hintergrundberichten zum Gebrauch und zum Mehrwert der sorbischen Sprache. Auf Social Media ist »Sorbisch? Na klar.« inzwischen das stärkste Portal zu sorbischen Themen. Die Umsetzung der Kampagne begleitet ein fachlicher Beirat unter Vorsitz von Staatsministerin Barbara Klepsch. Zukünftig kann »Sorbisch? Na klar.« auch als ressortübergreifendes Thema wahrgenommen, verstetigt und ausgebaut werden.

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